
Quran und Bibel doch nicht allzu verschieden?
Ich habe mir hierfür viel Zeit genommen, denn ich komme aus dem Christentum und möchte mit einigen Vorurteilen reinen Tisch machen. Nur weil Christen nicht nach der Bibel leben, heißt das nicht, dass in deren Schriften auch Gebote und Verbote enthalten sind. Sogar sehr viele.
Nur um das Gewissen und Herz der neuen Muslima zu beruhigen gibt es auch in der Bibel beweise dafür, dass man so leben sollte wie es uns der Islam lehrt. Also demnach dürften Christen mit uns über viele Dinge gar nicht diskutieren!
Wie gesagt ein Christ oder ein Jude muss an die Aussagen glauben, welche ihm offenbart wurden. Ob diese nun mit dem Quran übereinstimmen ist nur für den Muslim relevant. Der Christ oder Jude ist angehalten an alles zu glauben, wenn es in seinen Schriften geschrieben steht.
Jeder für sich kann seinen eigenen Intellekt benutzen und sich die Verse anschauen. Letztendlich ist eine selbstbewusste Person in der Lage sich selbst von etwas überzeugen zu lassen oder für sich zu entscheiden, ob dies nachvollziehbar ist oder nicht.
Grundlegende Gemeinsamkeiten, die jeder Jude, Christ und Muslim in seinem geoffenbarten Buch stehen hat und befolgen soll. Am häufigsten taucht Verwirrung auf, wenn es heißt: Frauen sollen sich bedecken, Alkoholverbot und das Schweinefleischverbot. Ironischerweise wollen ja viele Christen den Muslimen das Kopftuch ausziehen, obwohl ihr eigenes religiöses Oberhaupt >der Papst< selbst keine Frau in Empfang nimmt, die NICHT einen Schleier/Kopftuch trägt. Und die Nonnen bedecken auch noch ihre Haare. Wieso nicht bei den eigenen Leuten anfangen?
Hier die Verse aus der Bibel:
Jesaja 5, 11-12
"Weh denen, die des Morgens früh auf sind, des Saufens sich zu fleißigen, und sitzen bis in die Nacht, dass sie der Wein erhitzt, und haben Harfen, Psalter, Pauken, Pfeifen und Wein in ihrem Wohlleben und sehen nicht auf das Werk des Herrn und schauen nicht auf das Geschäft seiner Hände!"
DritterMose 11, 7-8
Das Schwein, denn es hat wohl durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer; darum soll es euch unrein sein. Vom Fleisch dieser Tiere dürft ihr weder essen noch ihr Aas anrühren; denn sie sind euch unrein.
Brief an die Korinther 11:13
Auch sollen sich die Frauen anständig, bescheiden und zurückhaltend kleiden; nicht Haartracht, Gold, Perlen oder kostbare Kleider seinen ihr Schmuck, sondern gute Werke; so gehört es sich für Frauen, die gottesfürchtig sein wollen.
Gibt es die Erbsünde?
Im Christentum wird die Erbsünde gepredigt, welche behauptet, dass wir die Sünden von Adam (a.s.) und Eva (a.s.) geerbt haben. Diese wurden, nach deren Lehre, aus dem Paradies verstoßen, weil der Satan erst Eva verführte und dann Eva Adam. Diese aßen daraufhin von dem Baum der Erkenntnis. Dies wurde ihnen von Gott verboten und dennoch taten sie es.
Welchen Beweis gibt es aus der Bibel?
Hesekiel 18:20
Die Seele, welche sündigt, die soll sterben! Der Sohn soll nicht die Missetat des Vaters mittragen, und der Vater soll nicht die Missetat des Sohnes mittragen. Auf dem Gerechten sei seine Gerechtigkeit, und auf dem Gottlosen sei seine Gottlosigkeit!
Dieser Vers aus der Bibel kennt nun keine Erbsünde und sagt uns genau was im Quran steht über das Sünden. Hier widerspricht die Bibel die eigenen Lehren des Christentums. Nehmen wir nun diese Quranverse hinzu.
Quran 2:286
Allah betastet niemanden über sein Vermögen. Ihm wird, was er verdient, und über ihn kommt, was er gesündigt. «Unser Herr, strafe uns nicht, wenn wir uns vergessen oder vergangen haben; unser Herr, lege uns nicht eine Verantwortung auf, wie Du sie denen auferlegtest, die vor uns waren. Unser Herr, bürde uns nicht auf, wozu wir nicht die Kraft haben, und lösche unsere Sünden aus und gewähre uns Vergebung und habe Erbarmen mit uns; Du bist unser Meister; also hilf uns wider das ungläubige Volk.»
Quran 35:18
Und keine lasttragende Seele trägt die Last einer anderen. Und wenn eine Schwerbeladene (zum Mittragen) ihrer Last aufruft, wird nichts davon (für sie) getragen, und ginge es auch dabei um einen Verwandten. Du kannst nur die warnen, die ihren Herrn im Verborgenen fürchten und das Gebet verrichten. Und wer sich läutert, läutert sich zu seinem eigenen Vorteil. Und zu Gott führt der Lebensweg.
Es ist klar definiert, dass es keine Erbsünde gibt. Stellen sie sich vor Sie würden als Säugling verurteilt werden für die Straftaten ihres Vaters, der bereits gestorben ist und den Sie niemals persönlich kennen gelernt haben. Wir könnten uns nicht vorstellen ein Leben lang verdammt zu sein fuer die Taten eines anderen. Jedoch geht es wieder um den Glauben, dann werfen wir abermals ein blindes Auge auf diese Tatsache. Ironischerweise schreien wir Menschen regelrecht nach Gerechtigkeit auf Erden. Doch ist nicht Allah (swt) nicht der Gerechteste? Oder halten wir uns nun für gerechter? Nein, keinesfalls würde jede Person antworten, welche Gott, als den Schöpfer allem anerkennt. Jemanden für eine Tat zu verurteilen, welche er nie begangen hat, ist jedoch ungerecht. Allah (swt) weiß sehr wohl wie er den Menschen erschaffen hat. Darüber muss man nicht philosophieren. Er sagt uns selbst, dass der Mensch schwach erschaffen ist und selbst die Propheten litten unter physischen und psychischen Schmerzen. Hätte Allah (swt) sie nicht gefestigt in ihrem Glauben, dann hätten auch sie sich ein wenig dem “falschen” zugeneigt.
Es stellt sich nicht die Frage, ob ein Mensch ohne Sünde ist, denn wir sündigen Tag und Nacht. Dies ist in unserer Natur. Die Frage ist, ob es einem wirklich möglich ist die Sünden eines anderen zu tragen? Jede Religion kennt das Jüngste Gericht. Was für einen Sinn hätte dieses Gericht, wenn jeder mit Sünden des anderen beladen wäre? Wie kann man sich für eine Tat rechtfertigen, entschuldigen oder bereuen, wenn man diese Tat gar nicht begangen hat? Es ist schlicht unmöglich und wenn wir nun der Frage nachgehen was nun erforderlich ist, damit uns unsere Sünden vergeben werden, dann können wir auch diese Aussage besser verstehen bzw. die Frage kann sich jeder danach selbst beantworten.
Wie wird eine Sünde vergeben von Allah (swt)?
Was sagt uns die Bibel wie uns die Sünden vergeben werden, welche ein jeder begeht. Normalerweise müssten wir nun darin finden, dass wir an die Kreuzigung glauben müssen und das Jesus (a.s.) der Sohn Gottes ist. Das Christentum predigt, dass man dies und die 3-Einigkei t glauben muss, um das ewige Leben zu erhalten.
Matthäus 4:17
Von der Zeit an fing Jesus an, zu predigen und zu sagen: Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Lukas 13:1-3
Es waren aber zu der Zeit etliche dabei, die verkündigten ihm von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihrem Opfer vermischt hatte. 2 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, dass diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder gewesen sind, dieweil sie das erlitten haben? (Johannes 9.2) 3 Ich sage: Nein; sondern so ihr euch nicht bessert (Buße tut), werdet ihr alle auch also umkommen.
An den beiden Bibelversen erkennt man, dass man Busse tun muss, um die Vergebung von Allah (swt) zu erhalten, wenn man nun nach der Bibel geht. Eine logische Schlussfolgerung wäre, dass Jesus (a.s.) seinen Mitmenschen dies sagte, um sie vor dem Höllenfeuer zu bewahren und nicht etwa um sie in die Irre zu führen. Sollten wir jedoch nach den Lehren des Christentums gehen, dann hätte er eigentlich antworten müssen; “Ihr müsst mich, als den Sohn Gottes annehmen.” Dies hatte er jedoch niemals erwähnt. Nicht ein einziges Mal in der Bibel.
Lassen wir uns nun weitere Verse hinzuziehen.
Hesekiel 18:21,22,30
21Wenn aber der Gottlose umkehrt von allen seinen Sünden, die er begangen hat, und alle meine Satzungen bewahrt und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewiss leben; er soll nicht sterben. 22 An alle seine Übertretungen, die er begangen hat, soll nicht mehr gedacht werden; er soll leben um seiner Gerechtigkeit willen, die er getan hat 30 Darum will ich jeden von euch nach seinen Wegen richten, ihr vom Haus Israel!, spricht Gott, der Herr. Kehrt um und wendet euch ab von allen euren Übertretungen, so wird euch die Missetat nicht zum Fall gereichen!
5 Mose 24:16
Die Väter sollen nicht für die Kinder noch die Kinder für die Väter sterben, sondern ein jeglicher soll für seine Sünde sterben.
Hier bestätigt der Bibelvers wieder den Quran, indem folgendes steht:
Quran 2:37
Da nahm Adam von seinem Herrn Worte (der Umkehr) entgegen, so wandte Er sich ihm gnädig zu. Er ist der, der sich gnädig zuwendet, der Barmherzige.
Hadith Qudsi
O Sohn Adams, so lange du mich anflehst und auf mich hoffst, vergebe ich dir, was von dir ist, und beachte es nicht. O Sohn Adams, wenn auch deine Missetaten bis zu den Wolken des Himmels reichten, und du mich um Verzeihung bittest, so vergebe ich dir. O Sohn Adams, wenn du mir Sünden brächtest, nahezu gleich der gesamten Erde, und du mir nichts beigesellst, würde ich dir gewiss nahezu gleichermaßen Verzeihung entgegen bringen
Durch harte Zeiten werden uns ebenfalls unsere Sünden vergeben. Weder die Bibel selbst, noch der Quran kennt die Erbsünde. In der Bibel steht es, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist am Tage des Jüngsten Gerichts. Niemand wird die Last einer anderen Seele tragen. Es stellen sich weitere Fragen: Wie ist das modern Christentum, nun auf die Idee oder Annahme gekommen, dass es eine Erbsünde gibt? Es müsste sich logischerweise irgend ein Hinweis in der Bibel befinden. Es ist nicht gelogen, wenn man sagt, dass viel interpretiert und viel philosophiert wurde. Dies ist ein großer Fehler des Menschen. Allah (swt) hat Wissen über alles, aber der Mensch hat nur Wissen über das was Gott uns offenbart. Wenn wir nun die Grenze versuchen zu überschreiten, dann vermischen sich Meinungen, Gefühle, Offenbarungen, Vermutungen zu einem neuen Bild. Ein verzerrter Glaube entsteht, welcher dennoch eine gewisse Wahrheit innehält. 90 % ist jedoch frei dazu erfunden worden.
Man muss nochmals betonen, dass niemals eine Erbsünde erwähnt wird. An den verschiedenen Versen selbst erkennt man, dass die Bibel weder den Vater noch den Sohn für den jeweils anderen zur Rechenschaft zieht. Vielmehr wird jeder für seine eigene Sünde zur Rechenschaft gezogen und jeder selbst erntet die Früchte seiner guten Taten.
Lassen wir uns nun einige Verse aus dem Quran betrachten, welche genau die Verse in der Bibel bestätigen.
Quran 2:155-157
Und Wir werden euch sicher Prüfungen aussetzen mit ein wenig Furcht und Hunger und mit Verlust an Vermögen, Seelen und Früchten. Und verkünde den Geduldigen frohe Botschaft,
156 Die, wenn ein Unglück sie trifft, sagen: »Wir gehören Gott, und wir kehren zu Ihm zurück.«
157Auf sie kommen Segnungen und Barmherzigkeit von ihrem Herrn herab. Das sind die, die der Rechtleitung folgen.
Quran 25:70
Außer dem, der umkehrt, glaubt und gute Werke tut; Gott wird ihnen ihre schlechten Taten gegen gute eintauschen; und Gott ist voller Vergebung und barmherzig.
Quran 4:116
Gott vergibt nicht, dass Ihm (etwas) beigesellt wird, und Er vergibt, was darunter liegt, wem Er will. Und wer Gott (andere) beigesellt, der ist weit abgeirrt.
Gute Taten löschen schlechte Taten, Busse tun, uns zu Allah (swt) alleine bekehren und ihn direkt um Vergebung bitten ist was uns unsere Suenden vergehen lassen werden. In keinem Vers in der Bibel steht geschrieben was das Christentum lehrt.
Die Kreuzigung Jesu ist ein oft diskutiertes Thema. Jesus (a.s.) selbst ist wohl die kontroverseste Person, die je gelebt hat. Es ist keine kleine Sache ihn als Gott darzustellen und ihn wie Gott selbst zu verehren.
Als Christ ist man angehalten daran zu glauben, dass Jesus (a.s.) am Kreuz für unsere Suenden gestorben ist, nach 3 Tagen wieder vom Tode erweckt wurde und man soll ihn als Herr/Gott annehmen muss.
Man muss demnach, um sich ein Christ zu nennen, glauben, dass Adam (a.s.) und Eva (a.s.) soll viel gesündigt haben, sowie deren Kinder und deren Kinder bis Allah (swt) seinen eigenen Sohn “zeugen” musste, um ihn dann beleidigen, leiden, demütigen und kreuzigen zu lassen, damit er uns unsere Suenden vergibt. Zudem soll daran geglaubt werden, dass Allah (swt) ihn Jesus (a.s.) so sehr geliebt hat, dass er gerade ihn, der ein Prophet war, hat hinrichten lassen für uns. Zusätzlich dazu, dass uns unsere Suenden vergeben wurden, wird uns das Paradies garantiert, wenn wir nur an diese Glaubenslehre festhalten. Dem sei noch anzuschließen, dass man die Leute Nackt gekreuzigt hat. Also muss man sich vorstellen Jesus (a.s.) war Nackt am Kreuz, wo jeder sein Geschlechtsteil sehen konnte.
Es ist noch hinzuzufügen, dass es unter den Christen einige gelehrte gibt, die nicht von dieser Theorie ausgehen. Unter den Christen selbst gibt es Meinungsverschiedenheiten, ob die Kreuzigung nun wirklich stattgefunden hat oder nicht. Nun gut, wenn man so etwas behauptet muss es doch einen Beweis dafür geben.
Nach dem Quran ist Jesus (a.s.) nicht gestorben, sondern wurde von Allah zu diesem erhöht. Er ist der einzige Prophet dessen Seele Allah noch nicht genommen hat. Es steht viel mehr geschrieben, dass Jesus (a.s.) al s eines der Zeichen für den Jüngsten Tag wieder zurück auf die Erde kommen wird, um den falschen Propheten zu besiegen.
Quran 4:157-158
Und weil sie sagten: »Wir haben Christus Jesus, den Sohn Marias, den Gesandten Gottes, getötet.« - Sie haben ihn aber nicht getötet, und sie haben ihn nicht gekreuzigt, sondern es erschien ihnen eine ihm ähnliche Gestalt. Diejenigen, die über ihn uneins sind, sind im Zweifel über ihn. Sie haben kein Wissen über ihn, außer dass sie Vermutungen folgen. Und sie haben ihn nicht mit Gewissheit getötet, 158 Sondern Gott hat ihn zu sich erhoben. Gott ist mächtig und weise.
Die 3-Faltigkeit. Kann dies möglich sein?
Es ist zentral für den christlichen Glauben an die 3-Faltigkeit Gottes zu glauben. Dies bedeutet man glaubt an den Vater, den Sohn und den heiligen Geist, als ein und das selbe. Demnach vereinen sich 3 in einem und sie sind gleich, haben den gleichen Willen, Gewalt, Autorität, Ausführung.
Ziehen wir nun wieder die Bibel und den Quran hinzu. Was sagen diese Schriften dazu?
Johannes 14:28
Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich gesagt habe: "Ich gehe zum Vater"; denn der Vater ist größer als ich.
Eine Anmerkung, um Missverständnisse gleich auszuschließen. Der Begriff Vater hier bedeutet nicht biologischer Vater, sondern ist eine Anrede eine Form der Sprache, welche man früher verwendet hatte. So wie auch ein Älterer Herr zu einem jüngeren sagt; mein SOHN reiche mir dies oder jenes. Hier ist ebenfalls nicht der biologische Sohn gemeint. Oder auch im Christentum betet man das” VATER unser”. Oder zu einem Priester sagt man auch Vater. Hier muss man klar unterschieden zwischen metaphorischen Redensarten und klaren Aussagen. Dies wird Ihnen auch jeder Linguist, welcher die Sprachen studiert, bestätigen.
Johannes 5:30
Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat.
Mark 13:32
Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater.
Johannes 17: 20- 21
Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
In diesem Vers betet Jesus (a.s.) zu Allah (swt). Es ist in dem Kapitel klar zu erkennen, dass Jesus (a.s.) den Willen seines Herrn erfüllen möchte, so wie jeder Gesandte Gottes. Jesus (a.s.) möchte dass die Liebe Gottes die Menschheit erreicht, sowie diese Liebe ihn erreicht und erfüllt hat. Warum würde aber Jesus (a.s.) zu Allah (swt) beten, wenn doch dieser den gleichen Willen hat bzw. sie ein und dasselbe sind?
Gegenargument: Johannes 10: 30 Ich und der Vater sind eins.
Dies bedeutet nicht, dass Jesus (a.s.) eins mit Allah (swt) ist, sondern vielmehr, dass er gekommen ist, um den Willen seines Herrn zu erfüllen. Man könnte ferner sagen beide hatten das gleiche Ziel vor Augen. Nicht aber sie seien ein und dasselbe. Der Vers Johannes 17:21 sagt klar aus, das auch Jesus (a.s.) möchte, dass wir eins sind mit ihm und Allah (swt). Wir können nicht den einen Vers nehmen und den anderen ignorieren. Das gemeinsame Ziel ist das was uns “eins” macht und nicht etwas unsere Person, Seelen, Leib oder wie man es nun beschreiben möchte. Würden wir davon ausgehen Jesus (a.s.) meinte wirklich damit er sei eins mit Gott, dann müssten doch alle Propheten, Apostel und gesegnete eins mit ihm und Gott sein. Vielmehr hätte er Jesus (a.s.) gewollt, dass alle sich in der 3Einigkeit befindet. Also müssten sich mehr in der 3- Einigkeit befinden, als nur 3.
Betrachten wir nun die 3- Einigkeit von einem anderen Standpunkt. Wie beschreibt sich Gott in der Bibel? Das erste was einen in den Sinn kommen sollte als Christ oder auch Jude ist, dass Gott das Alpha und das Omega ist.
Offenbarung 1:8
Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
5 Mose 6:4
Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein!
Hier beschreibt Allah (swt) selbst wer er ist. Allah (swt) hat schon immer existiert und wird immer existieren. Wenn Jesus (a.s.) aber Gottes Sohn ist, dann müsste dies bedeuten, dass der Vater schon vor dem Sohn existiert hat.Dies ist nur Logik und nachvollziehbar. Nehmen wir aber das Argument dazu, dass Jesus (a.s.) gleich Gott ist, also der gleichen Essence angehört, kann dies nicht sein. Jesus (a.s.) hat einst nicht existiert und ist, wie die Christen behaupten, am Kreuz gestorben. Das Christentum predigt einerseits die 3- Einigkeit, andererseits steht in deren Schriften das Gegenteil. Wäre Allah (swt) wirklich einer von 3, dann hätte er uns dies wohl gleich zu Begin der Offenbarung gesagt. Gott ändert nicht seine Meinung, denn er weiß alles was war und alles was sein wird. Er bedarf es nicht, wie wir Menschen, sich zu verändern. Er ist der Immerwährende. Jedenfalls ist Jesus (a.s.) nicht gleich dem Schöpfer zu setzten. Allah (swt) sagt doch selbst in der Bibel wir sollen uns kein Bildnis von ihm machen. Doch mit Jesus (a.s.) machen die Christen sich doch ein Bildnis von Allah (swt).
5. Mose 5:8
Du sollst dir kein Bildnis machen, keinerlei Gleichnis, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, noch des, das im Wasser unter der Erde ist
Lassen wir uns nochmals die Bibel hinzuziehen. Wie genau beschreibt sich Gott in der Bibel. Gehen wir zuerst zum Alten Testament, um zu schauen wie alles begann.
Jesaja 45:18
Denn so spricht der Herr, der Schöpfer der Himmel — Er ist Gott —, der die Erde gebildet und bereitet hat — Er hat sie gegründet; nicht als Einöde[a] hat er sie geschaffen, sondern um bewohnt zu sein hat er sie gebildet —: Ich bin der Herr, und sonst ist keiner!
Jesaja 43:10-11
10 Ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin; vor mir ist kein Gott gebildet worden, und nach mir wird es keinen geben.11 Ich, ich bin der Herr, und außer mir gibt es keinen Retter.
Unschwer erkennt man Gott, als nur einen an, wenn man nach den Versen geht. Wann hat sich nun die Meinung unseres Schöpfers geändert? Dies ist eine Frage, welche sich jeder stellen sollte, der an die Bibel glaubt oder auf der Suche nach der Wahrheit ist.
150- 318 nach Christus
(A.D.) wurde die griechische Philosophie bekannt. Diskussionen fanden statt über Jesus (a.s.) seine Geburt, welche Beziehung er zu dem Schöpfer hatte…etc. bis die Theorie aufgestellt wurde er sei Gottes Sohn. Nach einiger Zeit erreichten diese Gerüchte/Diskussionen eine Vielzahl der Christen bis schließlich eine Versammlung der gelehrten bei Nicaea beschloss, dass Jesus (a.s.) und Gott der gleichen Essence angehören. Dies geschah 325 nach Christus (A.D.)
Hier hört die Geschichte aber noch nicht auf. Jetzt muss noch geklärt werden wann der Heilige Geist zu Allah (swt) und Jesus (a.s.) hinzugekommen ist. Dies geschah 381 nach Christus. In der Versammlung von Konstantinople hatte man nun den heiligen Geist definiert und es entstand die 3- Einigkeit.
Ende des 4. Jahrhunderts hatte das Byzantine Emperor/Staat diese Religion Staatsreligion erklärt. Und jeder der sich dieser Lehre widersetzte wurde verurteilt, verstoßen oder getötet.
Weder die Bibel, noch Jesus (a.s.) bestätigen diese Form des Glaubens. Ironischerweise kommt weder das Wort Christentum, noch das Wort Trinität oder 3-Faltigkeit in der Bibel vor. Seltsamerweise steht noch nicht einmal das Wort Bibel in der Bibel. Jesus (a.s.) ist mit dem Evangelium, der Gospel gekommen. Das heutige Christentum wurde mit der Zeit entwickelt und hat rein gar nichts mit Jesus Christus zu tun. Dies ist eine Religion, die genau das Gegenteil der Botschaft predigt mit der Jesus (a.s.) zu den Menschen gekommen ist. Seine Botschaft ist die gleiche wie die der anderen Propheten. Hab keinen Gott neben Gott, halte die Gebote und stifte kein verderben auf Erden an.
Dies bedeutet gleichzeitig, dass die Apostel und alle Menschen vor 325 n. Ch. An einen Gott geglaubt hatten und das Jesus (a.s.) für diese nicht der Sohn Gottes war. Dies ist eine historische Tatsache, welche man nicht abstreiten kann. Kurz gefasst waren weder die Apostel noch seine Anhänger Christen gleich der heutigen. Die essentielle Botschaft des Christentums ist verloren gegangen, welche die gleiche Botschaft war seit Anbeginn der Zeit. Es gibt keinen Gott außer Gott. Der Immerwährende.